Das klassische Boulevard-Theater im Zentrum Frankfurts bezaubert mit Komödien, Schwänken, Musicals und bekannten Stars.
Seit 1972 steht die Komödie unter der Direktion von Prof. Claus Helmer, der 1999 mit dem Neubau ein modernes, elegantes Theater mit Foyer-Bar und eigenem Bistro geschaffen hat. Die Komödie hat nicht nur einen festen Platz in den Herzen der Frankfurter sondern ist eine bundesweite Institution für Unterhaltungstheater. Hier können Sie dem Alltag entfliehen und in die Bühnenwelt voller Situationskomik und pointiertem Wortwitz eintauchen. Schauspielgrößen des deutschen Theaters begeistern in liebevollen und detailgetreuen Inszenierungen.
Vor und nach den Vorstellungen lädt das Boulevard-Bistro bei feinen Speisen und Getränken zum Verweilen ein.
Hier sitzen Sie zu Ihrem Vergnügen!
18.05.2023 – 02.07.2023
Die Kehrseite der Medaille
18.05.2023 – 02.07.2023
Die Kehrseite der Medaille

Komödie von Florian Zeller
Mit: Timothy Peach, Nicola Tiggeler (bis 11.06.), Alexandra Kamp (ab 13.06.), Martin Armknecht, Felicitas Hadzik
Regie: Pascal Breuer
Ausstattung: Monika Maria Cleres
Wenn ein intelligenter und gewiefter Meister des gehobenen Boulevards eine Beziehungskomödie Die Kehrseite der Medaille nennt, ist vorhersehbar, dass er nicht nur wie gewohnt das Enthüllungs- und Spannungslevel auf die Spitze treibt, sondern mit einem dramaturgisch brillanten Clou überraschen wird, mit dem er gleichzeitig beide Seiten einer Medaille zeigen kann: die glänzende Schauseite, die repräsentative äußere Fassade, und die dazu im Kontrast stehende Realität der ungeschminkten Seite einer Beziehung, die man normalerweise verbirgt. Isabelle und Daniel sind ein seit langem verheiratetes Ehepaar, Patrick und Laurence ihre langjährigen Freunde – soweit, so überschaubar die Personenkonstellation. Nur hat Patrick jetzt eine Neue an seiner Seite. Sie heißt Emma und ist sehr attraktiv. Natürlich gehen Isabelle und Daniel auf Distanz. Unglücklicherweise hat Daniel seine Frau überredet, die beiden zum Essen einzuladen. Dass der vorhersehbar nicht sehr erfreulich verlaufende Abend für den (schadenfrohen!) Zuschauer zum Vergnügen wird, liegt nicht nur an den brillanten Dialogen, sondern auch an dem oben erwähnten virtuosen Clou: Das Publikum hört die höfliche Konversation der vier Personen und die heimlichen, nicht immer sehr freundlichen Gedanken, die sie normalerweise voreinander verbergen. Zeller greift dafür auf ein fast vergessenes Stilmittel des Theaters zurück: das A-part (Beiseite) sprechen. Natürlich nutzt der Autor diesen Kunstgriff, durch den die Figuren das Publikum zum Komplizen machen, auf ebenso amüsante wie perfide Weise. Das Publikum darf sich auf eine rundherum gelungene Komödie freuen, auf intelligente Unterhaltung mit französischem Esprit und jenem Hauch von Schadenfreude, der wirklich guten Gesellschaftskomödien eigen ist.